Den Torreigen an diesem Samstag eröffneten die Gastgeber, allerdings zunächst mit einem Eigentor. Nach einer Kowanda-Ecke bugsierte Lukas Kellermann den Ball unter Bedrängnis zum 0:1 ins eigene Netz (8.). Drei Minuten später schlugen dann die Rother selbst zu. Nach einem Schuss von Weikelmann wehrte der TVE-Keeper den Ball zur Seite ab, von wo aus Ritz den Ball zurück in die Mitte brachte. Dort stand Kevin Kowanda goldrichtig und netzte aus kurzer Distanz zum 2:0 ein. Nach knapp 20 Minuten entschied dann der Schiedsrichter auf Handelfmeter für die Blau-Weißen, ohne das ein Handspiel zu erkennen gewesen wäre. Jonas Kemmether nahm das Geschenk dennoch dankend an und verwandelte souverän zum 3:0. Eine gute Minute später durften dann auch die Eckersmühlener erstmals jubeln. Nach einem Konter enteilte Michael Handl der Rother Abwehr und ließ im direkten Duell Patrick Trost aus halblinker Position keine Abwehrchance (21.). Weitere fünf Minuten später stellten die Blau-Weißen den alten Abstand aber schon wieder her. Kevin Kowanda fand bei einem direkten Freistoß aus rund 20 Metern eine Lücke in der Eckersmühlener Mauer und traf zum 4:1. Die Gastgeber brachte aber auch dieser Treffer nicht aus der Fassung, stattdessen kämpfte sich der TVE bis zur Pause auf 3:4 heran. In der 28. Minute konnte die Rother Hintermannschaft einen Eckball nicht entscheidend klären, Michael Lang staubte aus kurzer Distanz zum 2:4 ab. Vier Minuten später verlor dann Gregor Ewald nach einem zweifelhaften Zweikampf den Ball vor dem eigenen Strafraum, im direkten Duell blieb Lang gegen Trost Sieger. Mit 3:4 ging es dann in die Pause, nachdem sich das Spiel in der verbleibenden Spielzeit der ersten Hälfte etwas beruhigt hatte.
Nach der Pause ging es aber ähnlich ereignisreich weiter, wie in der ersten halben Stunde der Partie. Zunächst beendete Philipp Koppen die Eckersmühlener Aufholjagd erfolgreich mit einem Freistoßtreffer zum 4:4 (47.). Drei Minuten später schlugen dann wieder die Rother zurück. Christian Ritz eroberte den Ball am gegnerischen Strafraum und verwandelte eiskalt zum 5:4 aus Rother Sicht. Den Blau-Weißen gelang es kurz darauf sogar auf 6:4 davon zu ziehen. Berkan Alay und Christian Ritz eroberten gemeinsam den Ball von der TVE-Abwehr, nach einem Doppelpass war Ritz am Elfmeterpunkt freigespielt und traf zur vermeintlich sicheren Zwei-Tore-Führung (60.). Denn auch diesmal kamen die Gastgeber zurück in die Partie. Nach einer zu kurzen Abwehr traf Michael Handl mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag zum Anschlusstreffer aus der Distanz. Die Blau-Weißen versuchten in der Folgezeit den Vorsprung zu verteidigen, ließen zugleich aber auch weitere gute Chancen liegen. Am Ende mussten die Rother sieben Minuten vor Schluss den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Laufduell zwischen Trost und einem Eckersmühlener Angreifer entschied der Schiedsrichter auf Foulelfmeter, Michael Lang verwandelte unhaltbar zum 6:6. In einer umkämpften Schlussphase wurde es dann bunt. Oktay Ay und Jonas Kemmether sahen Gelb-Rot (86. Und 90.+5), Christian Ritz wurde mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Trotz der zunehmend schwindenden Personalstärke konnten die Blau-Weißen sich immerhin noch einen Punkt in einem Spiel sichern, in dem die Mannschaft mehr als einmal den Gegner in aussichtloser Situation zurück in die Partie holte.


Die SpVgg übernahm von Beginn an die Kontrolle im Derby und ging bereits nach fünf Spielminuten in Führung. Matthias Hartmann traf mit einem Freistoß aus rund dreißig Metern flach ins Tor, unter Mithilfe der porösen gegnerischen Mauer. Zehn Minuten später war es wieder Hartmann, der nach einem starken Steilpass von Marco Schneider vor dem TSG-Tor auftauchte und mit einem Aufsetzer das 2:0 erzielte. In der 20. Minute machte der Rother Spielertrainer dann den lupenreinen Hattrick perfekt. Florian Drechsler spielte einen Flugball auf den in der eigenen Hälfte gestarteten Hartmann, der sich nicht mehr einholen ließ und dem Torhüter von der Strafraumgrenze mit einem Schlenzer in die rechte Ecke keine Abwehrchance ließ. Die Gäste bekamen keinen Fuß auf den Boden und hatten zwei Minuten später Glück, dass Leon Bock aus kurzer Distanz an einer guten Fußparade des TSG-Torhüters scheiterte. Zwei weitere Minuten später war dieser aber wieder machtlos. Patrick Doktorowski eroberte den zweiten Ball nach einem Freistoß und brachte das Spielgerät von rechts wieder in den Strafraum. Dort stieg Schneider am Elfmeterpunkt am höchsten und köpfte den Ball zum 4:0 in den linken Torwinkel. Danach beruhigte sich das Geschehen deutlich, die SpVgg bremste ihre Angriffsbemühungen etwas, während die TSG weiterhin kaum offensiv zur Geltung kam. Die letzte nennenswerte Chance in der einseitigen ersten Hälfte gehörte folgerichtig den Blau-Weißen. In der 41. Minute setzte sich Markus Sitzmann über rechts durch und bediente Schneider mit einer flachen Flanke im Fünfmeterraum, dieser konnte den Ball aber nicht am gegnerischen Torhüter vorbei bringen.